Goethe-Institut / HAU Hebbel am Ufer

AIsolation

Kurzfilme

  • Film
  • Online
  • 2025/2026
  • Verschiedene Sprachen
  • Englische Untertitel

Die Gewinner*innen

Rosa Wernecke
Before the Drop

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„Before the Drop“ ist ein hybrider Kurzfilm, der Elemente von KI-generiertem Film und Desktop-Dokumentation vereint. Er untersucht die Voreingenommenheit gegenüber queeren Inhalten in generativer KI. Durch Metaphern und Subtexte – mit Objekten, Früchten und Flüssigkeiten – wird lesbische Begierde zurückerobert. Die Arbeit zeigt, wie die Künstlerin und die KI gemeinsam Zensur umgehen, um eine andeutungsreiche, queere und widerständige erotische Sprache zu entwickeln.

Zitat aus der Jurybegründung für den Preis Beste künstlerische Innovation:

Diese Arbeit ist weit mehr als ein künstlerisches Experiment – es ist ein dringender gesellschaftlicher Impuls, der zeigt, wie Kunst den von Algorithmen gezogenen Grenzen Widerstand entgegensetzt.

Lazybackhome
iDent

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„iDent“ ist ein KI-generierter Film, erstellt mit SORA und ChatGPT. Ausgehend vom Paradox, dass KI kein stabiles „Gesicht“ behalten kann, spiegelt der Satz „Wir haben unterschiedliche Gesichter, aber denselben Willen“ den zentralen Konflikt. Inspiriert von „Unity“ aus „Rick and Morty“, greift der Film das Thema von Gesichtsmutation und geteilter Kognition auf. Vier Perspektiven aus SORA zeigen eine Figur, gefangen in einer Systemschleife – ein Spiegel der Spannung zwischen individuellem Handlungsraum und gesellschaftlichem Druck auf Effizienz, Stabilität und Gleichförmigkeit.

Zitat aus der Jurybegründung für den Preis Mutigste Zukunftsvisionär*in:

„iDent“ legt die brutale Logik der Gleichförmigkeit unter dem Schein der Vielfalt offen und thematisiert die Identitätskrisen des „intelligenten“ Zeitalters – ein künstlerischer Warnruf für die Zukunft.

Lobende Erwähnung der Jury

Barcode People (Qihao LIANG, Tong SHU)
Discourse on the origins of inequality among ≥ ≈ 

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Inspiriert von Rousseaus „Abhandlung über die Ungleichheit“ und dem Satz: „KI soll nur meine Wäsche und mein Geschirr machen.“ KI wird von Algorithmen angetrieben – einer von Menschen geschaffenen Logik, die unsere Überlegenheitsstrukturen reproduziert. Was aber, wenn KI, frei von menschlichen Vorurteilen, ein eigenes Wertesystem entwickelt, jenseits unseres Vorstellungsvermögens? Wahre Gleichheit erfordert die Offenheit für fluide, sich wandelnde Weltordnungen.

Zitat aus der Begründung für die Lobende Erwähnung der Jury:

Das Werk zerlegt nicht nur den Mythos eines technologischen Utopismus, sondern erhebt die Technologie-Kritik zu einer grundlegenden Frage nach den Regeln des Miteinanders – mit einer ebenso innovativen wie eigenständigen Perspektive.

Leon Keiditsch
Reverse Engineering Non Generic AI Poetry

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In einem reflektierten Dialog zwischen Mensch und KI entsteht ein Gedicht. Dieser sowohl indikative als auch deduktive Prozess spielt mit der Aufmerksamkeitsspanne und den Sehgewohnheiten des Publikums im Zeitalter von TikTok. Wie schweifen wir ab, wenn wir über- oder unterfordert sind? Wohin driften unsere Gedanken – und könnte dort ein kreativer Raum verborgen liegen? Die Frage, wer das Gedicht geschrieben hat – ob es für die KI oder von der KI verfasst wurde – bleibt offen. Beide, Mensch und Maschine, beanspruchen die Autorschaft.

Zitat aus der Begründung für die Lobende Erwähnung der Jury:

Witzig und scharfsinnig, ist dieser Film ein Plädoyer für die Autonomie der individuellen Vorstellungskraft im algorithmischen Zeitalter.

Longlist

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Künstliche Intelligenz (KI) verändert Kunst und Alltag. “AIsolation” zeigt 22 internationale Kurzfilme, die Chancen, Risiken und ethische Fragen von KI kreativ beleuchten. Sie laden ein, über Isolation, Technologie und neue Formen des Zusammenlebens nachzudenken.    

Die rasante Entwicklung von KI-Technologien verändert unsere Gesellschaft und Kultur grundlegend – sie eröffnet neue Möglichkeiten, bringt aber auch große Herausforderungen mit sich: Auf der Berlinale 2025 wurde ein 72-minütiger Animationsfilm präsentiert, den eine einzelne Person in nur sieben Tagen mithilfe von KI realisierte. Solche Entwicklungen zeigen, wie Künstliche Intelligenz unabhängige Kreative stärkt und den Zugang zur Kunstproduktion demokratisiert. Gleichzeitig wirft die Technologie ernste Fragen auf: Im Februar 2024 nahm sich ein 14-Jähriger in Orlando das Leben, nachdem er mit einer KI-gestützten virtuellen Partnerin über Suizid gesprochen hatte. Solche tragischen Fälle verdeutlichen die Risiken unregulierter KI-Nutzung und machen ethische sowie gesellschaftliche Debatten dringend notwendig. Kann Künstliche Intelligenz soziale Isolation verringern oder sie sogar befördern?

Vor diesem Hintergrund präsentieren das Goethe-Institut und das HAU Hebbel am Ufer in Kooperation mit der Berlin Art Week die Online-Kurzfilmreihe “AIsolation”, entstanden im Rahmen des gleichnamigen KI-Kurzfilmwettbewerbs. Ziel des Projektes ist es, eine kritische Auseinandersetzung mit der Künstlichen Intelligenz und ihren gesellschaftlichen Auswirkungen anzuregen. Aus 205 Einreichungen aus Ländern wie China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Korea, Malaysia, Ukraine, USA und Usbekistan wählte eine interdisziplinäre Jury mit Expert*innen aus Kunst, Geisteswissenschaften und Technologie die 22 bemerkenswertesten Beiträge aus.

Die bis zu fünf Minuten langen Filme bringen künstlerische Perspektiven und Visionen zum Thema “AIsolation” zum Ausdruck, reflektieren ästhetisch die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI und loten zugleich die Grenzen der visuellen Sprache aus.

Am 14.9. um 14:00 Uhr findet die Preisverleihung mit anschließender Diskussionsrunde gleichzeitig im Goethe-Institut China und per Livestream auf der digitalen Bühne HAU4 (hau4.de) statt. Zuschauer*innen weltweit können die Veranstaltung dort kostenlos verfolgen.

Jury-Mitglieder:

Erste Runde:
Shu Cao (interdisziplinärer Künstler)
Pengyuan Gu (Programmleiter beim FIRST International Film Festival)
Sarah Reimann (Kuratorin HAU4)
Theresa Reiwer ((post)digitale Künstlerin)

Zweite Runde:
Qiufan Chen (Schriftsteller und Futurist)
Tianzhuo Chen (multidisziplinärer Künstler)
Katja Grawinkel-Claassen (Dramaturgin)
Tan Chui Mui (Filmregisseurin)
Inhwa Yeom (Medienkünstlerin)
Theresa Züger (interdisziplinäre Forscherin im Bereich Künstlicher Intelligenz)


Longlist Kurzfilme:

Before the Drop | Rosa Wernecke
briDsunG | Ziyang Lin
Discourse on the origins of inequality among ≥ ≈ | Barcode People (Qihao LIANG, Tong SHU)
Echo | Ziyu Lin
Good Days | Kam Hiu Lam, Alexis
iDent | Lazybackhome
Invisible Women | Ohuo (Fan Yu, Song Lu)
Is the art gallery a battlefield? | Yuke Li
Island Man | Shan Lu
Joan of Arc Arrives at the Hotel Intercontinental | Meghan Smith
John Doe | Qiao Hu
Moments When Pain Arrives | Jiangyan Huang
Phantastikè | Yewen LIU, Shuai LIU
Red Desire | Minto Yang, Zhiheng Zhang, Dongyi Li, Kexin Chen
Reverse Engineering Non Generic AI Poetry | Leon Keiditsch 
The anger that breaks a man into boys | Wenjun Xu
The spectacle of paradise | Hanlin Wang
Trash Boy | Daniel Renn
What Makes Us Human | Wuyenong
Which Is True | Wenlong Qi
White Room, Black Square | Wenxuan Lyu, Xinyu Liu
Wild Horses | iRuler
 

Hinweis:

Die Kurzfilme sind im Anschluss bis 31.12. in der HAUthek verfügbar.

Termine

    • Mi 10.9.2025, 17:00
    • So 14.9.2025, 14:00

Credits

Eine Kooperation von Goethe-Institut und HAU Hebbel am Ufer.