Digitales Labor #2

Online Hack Space für partizipative künstlerische Strategien

  • Film
  • Performance
  • 2021/2022
  • Deutsche Gebärdensprache
  • Deutsche Simultanübersetzung
  • Englisch
  • Englische Live-Transkription
Englisch - 31.3.2022

 

Tage
0
0
Stunden
0
0
Minuten
0
0
Sekunden
0
0
Englisch mit dt. Simultanübersetzung und DGS - 31.3.2022
Tage
0
0
Stunden
0
0
Minuten
0
0
Sekunden
0
0
Englisch - 30.3.2022

 

Tage
0
0
Stunden
0
0
Minuten
0
0
Sekunden
0
0
Englisch mit dt. Simultanübersetzung und DGS - 30.3.2022
Tage
0
0
Stunden
0
0
Minuten
0
0
Sekunden
0
0

Für die Untertitel wird das Programm Otter.ai genutzt. Eine Software für Echtzeit-Transkription mithilfe von Künstlicher Intelligenz.

Nach der ersten Ausgabe 2020 geht das Digitale Labor in die zweite Runde. Wir diskutieren die Nachhaltigkeit unserer digitalen Performancepraxis auf zwei Ebenen: Welche Begegnungen, welche Zugänge und welche Möglichkeiten der Partizipation erlauben virtuelle und hybride Räume? Und wie können wir unsere Projekte auf sozial und ökologisch ressourcenschonende Weise umsetzen? Wir wollen gemeinsam erforschen, welche künstlerischen Themen, Formen und Arbeitsweisen perspektivisch und über die Pandemie hinaus für die freien zeitgenössischen digitalen Performance-Künste von Bedeutung sind.

Während des Online Hack Spaces (Kuratorin Jeanne Charlotte Vogt) erleben fünf Gruppen gemeinsam mit dem HAU4-Publikum Impulse zu digital-partizipativer Kunst, tauschen sich untereinander aus und arbeiten in verschiedenen Workshops an ihren Projektideen, mit der sie sich zuvor für den Online Hack Space beworben haben. Am Ende der fünftägigen Veranstaltung präsentieren die Beteiligten ihr Konzept, woraufhin eine Jury zwei Gruppen für eine anschließende Residenz auswählt.

 

30.3., 18:00 / HAU4

Eröffnung Digitales Labor #2: (Annemie Vanackere, Anna Krauß, Jeanne Charlotte Vogt, Sarah Reimann)
Impuls: Judith Ackermann
Impuls: Darsha Hewitt

Judith Ackermann ist Professorin für Digitale Medien und Performance in der Sozialen Arbeit in Potsdam und arbeitet dabei insbesondere zu digitalem Theater und postdigitaler künstlerischer Praxis. Im Hack Space teilt sie anhand von spannenden Beispielen, wie digitale künstlerische Räume und Formate inklusiver und partizipativer gestaltet werden können. Sie ist außerdem bekannt als @dieprofessorin auf TikTok und entdeckt dabei selbst die performativen Qualitäten von Social Media.

Die kanadische Medien- und Soundkünstlerin Darsha Hewitt lebt und arbeitet in Berlin. Sie untersucht in ihrer “medienarchäologischen” Arbeit verborgene Machtstrukturen und ethische Dimensionen von Technologien. Unter dem Titel “HOW TO BEAM: Do-It-Yourself Teleportation for Hybrid Times” forscht Hewitt derzeit zur sich wandelnden Bedeutung von persönlicher Präsenz in Zeiten zunehmend digitaler Begegnungen. Im Rahmen des Hack Space teilt sie künstlerische Methoden und Low-Tech-Lösungen zum Abbau von Barrieren und zur Neuerfindung von Individualität und Präsenz in hybriden Welten.

Fragen können auf HAU4 gestellt werden, neben dem Livestream gibt es einen Live-Chat. Video im Anschluss in der HAUthek verfügbar.


31.3., 18:00 / HAU4

Impuls: Lauren Lee McCarthy
Impulse: Marion Siéfert + allapopp und Janne Kummer aka.alaska

Mit besonderen Formen von Ko-Präsenz experimentiert auch die Medienkünstler:in Lauren Lee McCarthy. In ihren Performances schafft sie intime Begegnungsräume, in denen sie ihr Publikum die Rolle von Service-KIs (Künstliche Intelligenzen im Service-Bereich) einnehmen lässt oder in denen sie in individuellen Mini-Zoom-Sessions dazu ermutigt, einander wertzuschätzen. McCarthy zeigt in ihrem Vortrag die speziellen Bedingungen für einen Beziehungsaufbau mit dem Publikum, für Intimität und Begegnung auf, die mit digitalen Räumen einhergehen.

Im Anschluss stellen uns die Theatermacherin Marion Siéfert und die Künstler:innen allapopp und Janne Kummer aka.alaska zwei Projekte vor, die den digitalen Raum zum Aufbau einer Community nutzen.

Mit “_jeanne_dark_” bespielt Marion Siéfert in hybriden Performance-Anordnungen Instagram als digitale Bühne. Ihre Figur Jeanne ist eine 16-jährige Teenagerin, die Insta-Reels gleichzeitig als Spiegel und Resonanzraum nutzt, um ihrer katholischen Familie und dem Mobbing ihrer Mitschüler:innen zu entfliehen und sich dabei Unterstützung bei ihrem Online-Publikum und ihren Follower:innen zu suchen. 

Das Projekt “The House of Monstress Intelligenzia” von Janne Kummer aka.alaska, alla.popp, Luna Nane & Portrait XO geht den viel kritisierten strukturell diskriminierenden Grundlagen von Künstlicher Intelligenz auf die Spur. Anknüpfend an das fast vergessene netzutopische Versprechen, das Internet könne Raum für eine konstruktive Counter Culture sein, nutzen sie Social-Media-Plattformen als Medium für kollektives, künstlerisches und spekulatives Denken und die Erforschung einer queerfeministischen Dimension von Künstlicher Intelligenz. 

Fragen können auf HAU4 gestellt werden, neben dem Livestream gibt es einen Live-Chat. Video im Anschluss in der HAUthek verfügbar.
 

30.3.–3.4., Gather.Town (intern)
Internes Programm für die von der Jury ausgewählten fünf Gruppen

Während des Online Hack Spaces (Kuratorin Jeanne Charlotte Vogt) erleben fünf Gruppen gemeinsam mit dem HAU4-Publikum Impulse zu digital-partizipativer Kunst, tauschen sich untereinander aus und arbeiten in verschiedenen Workshops an ihren Projektideen, mit der sie sich zuvor für den Online Hack Space beworben haben.

In mehreren Workshops für die fünf Gruppen geben verschiedene Künstler:innen praktische Impulse zur Weiterentwicklung der eingereichten Konzeptideen: 

Am Donnerstag starten allapopp und Janne Kummer aka.alaska damit, gemeinsam mit den Gruppen ihre skills für andere in “How tos” aufzubereiten und so unser Wissen in Beziehung zu setzen.

Am Freitag teilt Christiane Hütter Strategien und Methoden u.a. aus den Bereichen Games und User Experience Design und wie sie Theaterpraxis neu denken lassen. Sie diskutiert außerdem mit uns, was Gastgeber:innenschaft in digitalen Räumen bedeuten kann. Die Medienkünstlerin Kasia Molga teilt schließlich ihre Methoden, um Publikum spielerisch für Fragen von Ressourcenverbrauch und ökologischer Nachhaltigkeit zu aktivieren und zu sensibilisieren. 

Der Samstag gilt schließlich der Finalisierung der Konzeptskizze und Vorbereitung der Präsentation – und einem gemeinsamen informellen Abschlussabend mit einem Walk durch vergessene virtuelle Welten und einer Sound-Session.

Während des Hack Spaces werden die Gruppen von Mentor:innen und Künstler:innen des Kollektivs dgtl fmsnm betreut. Über den Zeitraum der Veranstaltung hinweg unterstützen sie dabei, die inhaltlichen Fragestellungen der Teilnehmenden und des Hack Space zu verhandeln und stehen mit Rat und kritischem Feedback zur Seite.

•    Andara Shastika – Multimediale Künstlerin, Kuratorin bei TERRARISTA TV
•    Sarah Fartuun Heinze – Freie:r multidisziplinäre:r Künstler:in, Autor:in & kulturelle Bildner:in
•    Philisha Kay – Kuratorin & Konzepterin für digitale Kunst
•    Ulla Heinrich – Kurator:in und Entwickler:in digitaler Konzepte im Theater

Termine

    • Mi 30.3.2022, 18:00
    • Do 31.3.2022, 18:00

Team

Jury: Dirk Sorge, Luna Nane, Piko / Ithea Koch, Vanessa A. Opoku, HAU Hebbel am Ufer / Kuration & Moderation (Online Hack Space): Jeanne Charlotte Vogt / Kuration HAU4: Sarah Reimann / Künstlerische Produktionsleitung HAU4: Anna Krauß / Impulse: Judith Ackermann, Darsha Hewitt, Lauren Lee Mc Carthy, Marion Siéfert, allapopp & Janne Kummer aka.alaska / Mentor:innen (Online Hack Space und Residenzen): dgtl fmnsm / Gestaltung & technische Umsetzung Gather.Town (Online Hack Space): Gloria Schulz, Julian Kamphausen / Mitarbeit Produktion: Lisa Ahrens / Bühnenmeisterin: Andrea Schöneich / Technische Produktionsleitung: Jin-ah Kim / Bühne: Mohammed Naseri, Celina Bodlee / Licht: Fabian Boldt, Marc Zeuske / Ton: Thorsten Hoppe / Video: Fine Freiberg, Janine Müller

Credits

Produktion: HAU Hebbel am Ufer. Gefördert durch: Kulturstiftung des Bundes im Rahmen von dive.in. Programm für digitale Interaktionen.